Pfefferschaben / Archimandrita Tesselata
- Kann keine glatten Flächen erklimmen
- Langsame Regenerationsrate
Diese Schabenart ist in Guatemala, Costa Rica, Panama und Kolumbien beheimatet. SIe leben dort in Gruppen auf Bäumen, im Unterholz und im Erdboden. Bei den Menschen in Kolumbien gibt es eine Sage die besagt, dass ein Geist Pfeffer über die Schaben gestreut hat, damit sie nicht gefressen werden und ihren Beitrag zur Waldaufbereitung leisten können.
Inhalt
Beschreibung
Die Pfefferschabe kann bis zu 7,5 cm lang und bis zu 4,5 cm breit werden. Der kräftige Körper ist von großen, hellbraunen Flügeln bedeckt. Die Farbe variiert von hell bis dunkelbraun und auch das Pfeffermuster ist unterschiedlich ausgeprägt. Die Weibchen kann man nur an den zusammengewachsenen Hinterleibssegmenten erkennen. Die Flügel sind massig, aber fliegen können die Schaben nicht. Sie gleiten höchstens von Bäumen und sogar das machen sie ungern. Die Beine der Schabe ist mit spitzen Dornen besetzt. Diese Dornen haben grundsätzlich alle Schaben, manche mehr und manche weniger. Diese Spezies hat besonders große Dornen, was auch mit dem massigen Körper zusammenhängt. Beim herausnehmen muss man etwas aufpassen um nicht gepiext zu werden.
Wenn man sie auf die Hand gelockt hat, sind sie ruhig und langsam unterwegs. Man kann sie gut auf der Hand halten und es ist kein Problem sie zu betrachten. Lediglich beim herausnehmen ist etwas Geschick gefragt.
Haltung, Zucht und Futter
Die Pfefferschaben leben in einer Plastikbox die etwas „aufgemotzt“ wurde. Für diese Schabenart spielt Substrat eine wichtige Rolle. Deshalb steht eine große Plastikdose mit Substrat zur Verfügung. Das Substrat besteht aus Kokoshumus, Sand, Laub und Moos. In diesem Bodengrund vergraben sich die Jungtiere und die subadulten Schaben sehr gerne. Gleichzeitig ernähren sie sich gerne davon. Ohne Grabmöglichkeiten gibt es keine Nachzucht. Hölzer und Buchenlaub ist auch immer vorhanden. Zusätzlich sind 2 Plastikbehälter zur Futtergabe vorhanden. Karotten, Zucchini, Gurken, Äpfel und Orangen werden halbwegs gut angenommen, es ist jedoch nicht immer der Fall. Sie ernähren sich hauptsächlich von Trockenfutter und Gelwasser, dass wir selbst herstellen.
Zwischen Männchen kommt es oft zu Revierkämpfen, dabei beißen sie sich die Flügel an, wie man an dem Foto unten gut erkennen kann.
- Optimaltemperatur = 25 – 28°C Alles unter 20°C und über 35°C tötet die Schabe
Zur Reinigung wird alles aus der Box genommen und der Behälter mit heißem Wasser ausgewaschen.
Die Pfefferschabe entwickelt sich sehr langsam. Die Weibchen werden befruchtet und ziehen das Eipaket (Oothek) wieder in den Hinterleib ein, wie bei vielen anderen Schabenarten. Nach etwa 6 Monaten schlüpfen die Jungtiere. Aus jeder Oothek schlüpfen etwa 20 Nymphen, die auch gleich ins Substrat flüchten. Nach 4 bis 6 Monaten ist so eine kleine Schabe adult. Im adulten Stadium leben sie noch 1,5 – 2 Jahre, was für eine Schabe relativ lange ist.
Die Entnahme zur Verfütterung wird erst nach langer Zeit möglich, weil sie sich relativ langsam vermehren. Wenn man jedoch eine große Zucht von mehreren 100 Tieren hat, stellt das auch kein Problem mehr dar. Für große Spinnen oder Skorpione ist die Verfütterung unproblematisch, für Echsen muss man die Hinterfüße entfernen wegen der Stacheln.
Pfefferschaben als Haustiere sind gute Pfleglinge und mit etwas Übung auch gut zu hantieren. Für eine Futterzucht die sich auszahlt, müssen hunderte Schaben vorhanden sein und das erfordert dann so viel Einsatz, dass sich eine andere Schabenart besser eignen würde.