Viele kennen Agama mutabilis nicht als Wüstenagame, sondern als Blaukehlagame.
Früher wurden diese oft importiert unter diesem Namen, seit die weitere herpetologische Bestimmung der Arten fortschreitet und wir gefühlt alle paar Monate neue Unterarten, mit dementsprechenden Namen bekommen, ist sie nun endgültig unter dem Namen Trapelus bekannt.
Inhalt
Verbreitung und Lebensraum
Wüstenagamen leben in Nordafrika und haben sich auch in den asiatischen Raum ausgebreitet.
Es gibt viele verschiedene Unterarten wie zB. T.savignii ,T. pallidus. T.sanguinolentus.
Man schätzt, dass sich diese Arten auch miteinander fortpflanzen können, weshalb es in der Terraristik wahrscheinlich keinen reiner mutabilis mehr gibt.
Sie bewohnen heiße Steppen und lehmige Halbwüsten, wo sie sich bevorzugt am Boden aufhalten.
Höhlen werden nur selten gegraben, weil sie gerne verlassene Nagerbauten oder Felsspalten bevorzugen.
Beschreibung und Größe
Diese „Steppenagamen“ gehören zu den etwas kleineren Vertretern ihrer Art.
Mit 25cm sind die Tiere ausgewachsen und brauchen ungefähr 1 -1,5 Jahre zur Geschlechtsreife.
Die männlichen Tiere können ihre Kehle blau färben und bei Gefahr den Kehllappen aufblasen.
Dies kommt auch beim Balzverhalten zum Einsatz um die Weibchen in der Gruppe zu beeindrucken.
Der Rücken dieser Echsen weist oftmals eine grob gestrichelte und dunkelbraune Zeichnung auf.
Die Lebenserwartung wird auf 6 – 8 Jahre geschätzt.
Terrarium und Beleuchtung
Der Bodengrund des Terrariums sollte aus vielen Steinen und einem Sandlehmgemisch bestehen.
Diese Tiere sitzen tagsüber an den warmen Sonnenplätzen und vertragen sich in Gruppen von einem Männchen mit mehreren Weibchen am besten, jedoch kann auch die Paarhaltung funktionieren.
Das Licht kann man mit den Dornschwanzagamen gleichsetzen, Hitzespotts mit 45 Grad sind optimal, auch im restlichen Terrarium sollte die Temperatur tagsüber nicht unter 28 Grad fallen.
In der Nacht kann es auf normale Raumtemperatur fallen.
Uva+ Uvb Licht ist sehr wichtig, weil es sich wie bei allen Agamen um Sonnenanbeter handelt, die 80% des Tages mit dem sonnenbaden verbringen.
Ernährung und Wasser
Manche empfehlen oftmals zu sprühen, davon raten wir aber ab.
Eine Wasserschale sollte auf jeden Fall vorhanden sein, aber zu viel Feuchtigkeit wird von den Tieren nicht gut vertragen.
Wüstenagamen sind beispielsweise wie die Bartagamen Omnivor in der Ernährung.
Das bedeutet es wird die gesamte Palette an Futterinsekten, aber auch viele Salat und Kräuterarten gerne gefressen.
Von Kohlarten oder Spinat raten wir wegen der schlechten Werte ab.
Pflanzliche Kost:
Radiccio
Endiviensalat
Rucola
Vogerlsalat
Lolorosso
Karotten (zerkleinert+grün)
Gurken
Zucchini
Löwenzahn
Gänseblümchen
Spitzwegerich
Breitwegerich
Huflattich
Dill
Liebstöckel
Rosmarin
Salbei
Hibiskus (Blüten)
Roter+Weißer Klee (wenig Blätter,
Blüten sind ok)
Ringelblumen
Petersilie
Zitronenmelisse
Kapuzinerkrsse
Golliwoog
Tierische Kost:
Wüstenheuschrecken
Wanderheuschrecken
Heimchen
Grillen
Schaben
Mehlwürmer
Zophobas
Wachsmaden
Winterruhe
Im November beginnen wir durch Lichtreduktion und der damit einhergehende Wärmereduktion die Beleuchtungsdauer auf 5 Stunden täglich zu senken.
Den Tieren wird dann wenig, bis kein Futter mehr angeboten, bis wir im Februar die Temperatur langsam wieder erhöhen.