Schmuckhornfrosch / Ceratophrys cranwelli

Allgemein

Der Schmuckhornfrosch, oder auch Chacoan-gehörnter Frosch genannt lebt in Argentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay und gilt dort manchmal sogar als Störenfried.

Die Hörner sind bei den Cranwellis weniger gut sichtbar, diese erscheinen nur recht gering an den Augen, bei der Unterart Cornuta sind diese schon wesentlich besser ausgeprägt.

Inhalt

Verbreitung und Lebensraum

Diese Frösche leben in Tümpeln oder auch in der Nähe von Bachläufen, wobei die Wasserqualität nur zweitrangig erscheint.

In dreckigen Lachen und sumpfartigem Wasser lauern diese kleinen Prädatoren auf alles was sich bewegt.

Man trifft sie auch in sehr trockenen Gebieten an, meist sind sie dort vergraben und warten auf den nächsten Regen oder eine Überschwemmung.

Beschreibung und Größe

Die Körperform dieser Frösche ist fast rund, mit nach oben stehenden Augen und seitlich wegstehenden Extremitäten.

Im Englischen nennt man sie „PacmanFrogs“ was sich auf den alles verzehrenden Pacman bezieht und diese Bezeichnung passt ganz gut.

Die Männchen dieser Art bleiben mit 10 -13cm kleiner als die Weibchen, wohingegen die Weiblichen Tiere stolze 20cm erreichen können.

Man muss sich die 20cm einmal rund Vorstellen, das sind echt große Frösche, die sich nicht sonderlich gerne bewegen.

Das Handling dieser Spezies ist sehr einfach und sie können recht zutraulich werden. ACHTUNG ! Frösche nehmen über ihre Haut alles auf, Parfüm, Waschlotion oder Seife, können schlimme Reaktionen hervorrufen.

Vor dem Handling sollte also immer mind. 30 Sekunden Händegewaschen werden, dies aber ohne Seifen.

Terrarium und Beleuchtung

Als Bodengrund verwenden wir bei Jungtieren fast ausschließlich Sphagnummoos, weil wir bei der Aufzucht bessere Ergebnisse erzielt haben als mit Kokoshumus.

Ab einer gewissen Größe wird aber Kokoshumus mit reichlich verschiedenen Moosen versetzt und ordentlich Laub benutzt.

Wichtig ist immer eine feuchte Stelle im Terrarium + eine Wasserschale, die man alle 2 Tage auswaschen sollte.

Das Substrat selbst sollte auch mäßig feucht gehalten werden, jedoch sollte es nicht versumpfen oder anders gesagt matschig werden.

Diese Frösche sind keine Sonnenanbeter, wie zb Agamen oder sonstiges, jedoch brauchen sie einen Tag/Nacht Rhythmus.

Mit Tageslichtlampen kommt man hier Punktuell auf 28 Grad, währen in der Umgebung eine Temperatur von 25 -26 Grad ausreichend ist.

Sollte man das Licht über LED oder nur mit Energie Spaar UVB Beleuchtung regeln, so ist das Beheizen auch über eine Wärmematte auf der Rückwand möglich.

Tägliches Besprühen des Terrariums wird in den Alltag miteingeplant.

Ernährung und Wasser

Diese Frösche fressen alles was ihnen in ihr riesen Maul hineinpasst.

Das Futter sollte lediglich an die Größe des Tieres angepasst werden, wobei die Fressmaschienen auch deutlich größere Beute verschlingen.

Man wird sich hierbei an der breiten Futterpalette bedienen und sehr abwechslungsreich füttern.

Auf überfettung muss jedoch achtgegeben werden, weshalb Ratten und co. nicht die Hauptspeise darstellen sollten. Schaben und Heuschrecken sind die gesündere Alternative.

Ein Streitthema stellt die Trockenruhe dar.

Viele Halter dieser Tiere finden es für nicht natürlich, wen man keine Trockenruhe hält.

Zur Zucht ist diese auch zwingend erforderlich.

Jedoch kenne ich einige Menschen die, während einer Trockenruhephase ihren Frosch verloren haben.

Daher ist es jedem selbst überlassen, dies zu tun oder eben nicht.

Während der Trockenruhe dürfen die Frösche nicht gänzlich austrocknen, wie sie es Zb. in der Natur mit einem großen Schleimschild tuen.

Daher gehört trotzdem an der Stelle, wo er vergraben ist des Öfteren gesprüht, sodass eine mindere Grundfeuchtigkeit bestehen bleibt.