Dreihornchamäleon / Trioceros Jacksonii Xantholophus
Allgemein
Wohl kein Chamäleon hinterlässt einen so prähistorischen Eindruck, wie das Dreihornchamäleon.
Mit etwas Fantasie kann man noch einen Triceratops aus der Urzeit erkennen.
Inhalt
Verbreitung und Lebensraum
Jacksons Chamäleons (im englischen) leben allesamt in Afrika und spalten sich auf viele Unterarten auf, von denen das Xantholophus eines der größten dieser Art darstellt.
In Kenia, speziell um das „Mount Kenya Massiv“ aufgeteilt, kommt diese Art häufig vor.
Das Klima in den Bergregionen, oder in den Tälern Kenias kann sehr rau werden.
In den 70er Jahren wurde diese Art in Hawaii ansässig und gilt nun als invasive Spezies, was man einigen unachtsamen Haltern verdanken darf.
Der Großteil der verkauften Dreihornchamäleons am amerikanischen Markt, stammt seither aus Hawaii, auch wenn der Verkauf über die Grenze verboten wurde. (Naja)
Beschreibung und Größe
Die Haut der Jacksonii ist viel grober ausgeprägt und größer beschuppt, im Gegensatz zu einem Panther oder Jemenchamäleon.
Dies lässt sie sehr urzeitlich wirken, mal abgesehen von den Hörnern.
Die männlichen Tiere besitzen die namensgebenden 3 Hörner, die Weibchen hingegen besitzen nur kleine Hornansätze, die man nur erahnen kann.
Bei anderen Triocerosarten tragen auch die Weiblichen Tiere 1 – 3 Hörner, bei den Xantholophus ist das jedoch nicht der Fall.
In der Natur sollen Individuen mit 40cm Länge gefunden worden sein, in der Terraristik werden die adulten Tiere jedoch 25 -30cm groß. Das ist für ein doch recht massiges Chamäleon aber eine ordentliche Länge.
Bei diesen Chamäleons lernt man alle Grüntöne kennen, die die Natur zu bieten hat.
Von einem Hellen Türkis, bis zu einem Dunkelgrün, können die Xantholophus auch leichte Gelbtöne annehmen.
Alles je nach Gemüt und Tageszeit.
Am Rückenkamm, befinden sich abwechselnd, große und kleine Schuppen, die sich bis zum Schwanz verjüngen.
Terrarium und Beleuchtung
Dreihornchamäleons lieben Frischluft, weshalb sie von einigen Haltern in Gazeterrarien im Garten gepflegt werden.
Hierzu ist der richtige Standort wichtig, sodass die Chamäleons nicht überhitzen.
Schattenplätze und eine Beregnungsanlage wären hier von Vorteil.
Im Haus wird mit Hellen Leds. und niedrig wattigen Metalldampflampen gearbeitet, sodass es nicht zu heiß wird, die Uv- Versorgung aber gewährt ist.
30 Grad C. am Hitzespot können Xantholophus ohne weiteres vertragen, solange sie auf kühlere Orte ausweichen können.
Eine generelle Temperatur von 24 – 26 Grad ist tagsüber optimal, dabei kann es auch gerne einmal kühler werden.
In der Nacht ist eine Temperaturabsenkung auf 17 -18 Grad C. sehr förderlich für das Wohlbefinden.
Viele Artikel beschreiben eine Nachtabsenkung auf 12 Grad C., jedoch fragte ich mich schon damals, wie man das in den Sommermonaten erreichen soll, weil selbst mit einer Klimaanlage, ist dies schwer zu realisieren.
Gottseidank befinden wir uns in einer Zeit, wo es Nachzuchten dieser tollen Tiere gibt, die auch schon mit einer nicht so starken Abkühlung in der Nacht auskommen.
Als Bodengrund, eignet sich jede Terrarienerde + Sandmischung, da sich die Tiere nur wenig am Boden aufhalten, ist es nur wichtig, dass kein Kokoshumus verwendet wird.
Ernährung und Wasser
Die Luftfeuchtigkeit in den Bergen ist meist sehr hoch beschrieben, weil es dort auch immer recht kühl ist.
Hat man einen heißen Sommertag und versucht die Luftfeuchtigkeit auf die Höhe anzupassen, wie sie in vielen Beiträgen beschrieben wird, dann regnet es schon fast und tut den Tieren auf die Dauer nicht gut.
Mit einer Beregnungsanalge oder durch Handsprühen bekommen die Tiere ihre Flüssigkeit, die sie über die Haut, aber auch durch das Trinken von den Blättern zu sich nehmen. (gezielt kan nauch Nebel eingesetzt werden)
Wenn es vor dem Ausgehen des letzten Lichts, schon abkühlt, kann man einen kurzen Sprühstoß einstellen, um die Feuchtigkeit in der Nacht etwas nach oben zu treiben.
Bei der Ernährung sind die Tiere nicht wählerisch, jedoch fressen sie kleinere Insekten bei uns nicht.
Also ein Ausgewachsenes Tier, würde keine mittleren Heimchen fressen, Große dagegen, nehmen sie sehr gerne.
Alles kann verfüttert werden, wie zb. Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben oder Zophobas.
Tierische Kost:
- Heimchen
- Grillen
- Steppenheuschrecken
- Wüstenheuschrecken
- Zophobas (nur selten)
- Schaben
- Wachsmaden
Winterruhe
Man sollte das kalte Wetter ausnutzen, indem man behutsam lüftet und die Temperaturen in der Nacht nach unten treibt, dies lässt den Stoffwechsel der Tiere eine Pause einlegen.
Sie sind weiterhin aktiv und benötigen tagsüber Nahrung und Wasser, jedoch weniger als sonst.
Ein Terrarium für Triocerosarten, sollte immer gut überlegt sein und ist für „Neulinge“ in der Terraristik eher nicht zu empfehlen.
Seid ihr jedoch wie ich und macht aus eurem ersten Tier schon ein Projekt, wo so manch einem die Spucke weg bleibt, schaut es anders aus.
Für mich gibt es keine „Anfänger“ oder „Beginner Tiere“, weil jedes Tier eine perfekte Unterkunft und Pflege verdient, egal ob Leopardgecko oder Dreihornchamäleon.
Prinzipiell ist es immer eine Frage des Engagements, der einzelnen Person.
Hat man Zeit und steigert sich ordentlich rein, so kann alles gehalten werden, ist man aber viel auf Reisen, so werden andere Terrarientiere besser zu einem passen.