Richtiges Gießen

Ein Bonsaimeister aus Großbritannien (Peter Chan) predigt immer, dass 70% aller Pflanzen, die in einer Schale gepflegt werden, an zu wenig Wasser sterben und 20% an zu viel.

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Gießen

Mit dem sogenannten Fingertest, drückt man in das Substrat des Bonsais und spürt somit die Grundfeuchtigkeit oder ob es schon zu trocken ist.

Bei zu hoher Trockenheit im Wurzelballen kommt es dazu, dass das Wasser ohne richtige Aufnahme einfach durch den Bodengrund durchgeht, deshalb ist es an warmen tagen wichtig immer vorher anzugießen, sodass das Substrat vorgefeuchtet wird und einige Minuten später noch einmal der Ganze Bonsai richtig gegossen wird.

So kann eine Aufnahme des Wassers auch gewährleistet werden.

Ich weiß, dass Gießen keine Raketenwissenschaft ist, jedoch sterben die meisten Pflanzen daran, deshalb ist es wichtig dieses Thema richtig zu erläutern.

Es gibt zwei Methoden um Bonsais richtig zu Gießen.

  • Das Gießen Von oben:

Mit einer Brause oder einer Gießkanne wird der Bonsai von oben so lange gegossen, bis das Wasser aus den Löchern der Bonsaischale herausläuft.

Dabei kann man auch ruhig die Blätter und den ganzen Baum mitgießen.

Bei heißem Wetter dürfen die Blätter nicht mitgegossen werden, weil sie ansonsten Verbrennen.

Nach heißem Wetter am Abend, gibt es jedoch nichts Besseres als den gesamten Bonsai einen ordentlichen Regen aus der Gießkanne zu gönnen.

  • Den Bonsai tauchen:

Bei dieser Methode wird der ganze oder halbe Bonsai bis zum Stamm in Wasser gestellt, bis keine Luftblasen mehr auftauchen.

Diese Technik verwenden wir jedoch nur bei Pflanzen, die in nicht optimalem Substrat sitzen.

Gießen ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Pflanzenpflege, dabei ist es egal ob ihr mit einer Ballbrause, Gießkanne oder einer Flasche das lebenswichtige Wasser reicht.

Wichtig zu beachten ist, dass der Strahl nicht zu Hart auf die Erde trifft, weil ansonsten das Substrat ausgeschwemmt wird.

Mit meiner eigens kreierten Bonsaierde habe ich das Gießen auf einmal täglich beschränkt (Bei schönem Wetter), wobei an heißen Tagen schon bis zu 2 Mal nachgefeuchtet werden kann.

Es ist zu beachten, wie sich das Klima verhält.

Bei regnerischen Tagen im Frühling, wenn die Temperaturen bei uns im Waldviertel noch gegen 0 Grad gehen, wird nur alle 2 – 3 Tage gegossen.

Liegt im Winter Schnee auf den Bäumen oder ist es sehr kalt wird fast gar nicht gegossen.

Indoorpflanzen, die im Winter in der Wohnung stehen müssen weiterhin gegossen werden.

Die richtige Kunst liegt also daran, das Substrat und die Wetterbedingungen gut einschätzen zu können.

Jeder Baum muss individuell betrachtet werden und eine tägliche Routine ist oftmals nicht gut.

Mit genügend Akadama im Substrat kann man gut sehen ob es ausreichend Feucht ist oder ob nachgegossen werden muss.

Bonsai in der Lizard Lounge

Düngen

Beim richtigen Düngen scheiden sich die Geister.

Viele praktizieren diese mit genauesten Dosierungen von verschiedenen Mineralien um das perfekte Grün hervorzubekommen.

Das machen wir nicht, wir düngen all unsere Pflanzen mit organischen Düngern, die wir in Düngekörbchen auf das Substrat stecken.

Manchmal stehlen Vögel den Dünger zwar mit samt dem Körbchen aber so ist die Natur. (Diese Biester :D)

Der Organische Dünger hat den Vorteil, dass eine Überdüngung fast ausgeschlossen werden kann und die Pflanzen 2 bis 3 Monate die richtigen Nährstoffe wie zb. Phosphat, Stickstoff, Natrium, Kalium und Spurenelemente erhalten.

Flüssigdünger sind eine gute Abwechslung, jedoch sollte man immer daran denken, dass ein alter austrainierter Bonsai nicht mehr so viel Kraft in die Blätter investieren sollte, ein junger hingegen schon.

Bei chemischen Düngern muss die Dosierung genauestens eingehalten werden, um der Pflanze nicht zu schaden.

Es gilt immer, lieber etwas weniger als angegeben, dafür etwas öfter düngen.